Technische Daten und Tabellen

Zündspulen-Typen analog

Zündspulen-Typen analog

Zündspule
Nr.
Farbkennz. System passt für Regler/CDI passt für Stator Motorentyp Zündkurve Steckverb.* Informationen
1 2 3 4 5
105 550.04-00 schwarz analog Regler 105 550.06 6-polig PVL
Nr. xxxxxx
Simson x Original Simson
105 458 schwarz analog ohne Regler/CDI 1850 – 4000 Wdg. Kart/Motorrad Moto458
Kart 458Curve
x

Kart-homologiert
281A/95

479 100 rot analog ohne Regler/CDI 3000 – 4000 Wdg. Motorrad 479 100 x

* 1 ist Kombistecker AMP EconoSeal, 2 ist Flachstecker, 3 ist Rundstecker, 4 ist AMP Superseal-Steckverbindung, 5 ist Doppelstecker PVL 7603.

Hinweis

Bei der Bestellung ist es wichtig, den Steckertyp anzugeben, da der Stecker in 5 Varianten angeboten wird und zum jeweils ausgewählten Stator passen muss. Generell sind alle PVL-Zündungen für Rechts-Links-Lauf geeignet, jedoch ändert sich dadurch natürlich auch der Zündzeitpunkt, und man muss dann eine neue Markierung (ca. 180° KW versetzt) setzen. Durch ein Vertauschen der Steckverbindung sw/blau erreicht man ein ähnliches Verschieben wie durch eine Änderung der Drehrichtung. Verwendet man einen Stator, der für die Drehrichtung links vorgesehen ist, für die Drehrichtung rechts, so kann man evtl. durch Vertauschen der Polarität die Zündung wieder in den ursprünglichen Bereich bringen. Die Zündung ist aber dennoch an einer anderen Position, da der Spannungsverlauf am Stator nach dieser Maßnahme nur ein “verzerrter” Sinusverlauf ist. Ist z. B. der Stator 1052 mit Steckertyp 2 (Flachstecker) und der Rotor 952 mit Zündspule 105 458 gepaart, so ist die Drehrichtung standardmäßig rechtsdrehend, und die Steckverbindung ist Wicklung Anfang “blau” und Wicklung Ende “sw”. Will man nun diese Zündung auf linksdrehend umbauen, so muss man lediglich die Flachstecker austauschen und das schwarze Kabel mit dem blauen Kabel und das blaue Kabel mit dem schwarzen Kabel verbinden (über Kreuz schließen). Die Zündung läuft dann einwandfrei auf linksdrehend, da Wicklung Anfang und Wicklung Ende umgepolt wurden. Diese Lösung kann man dann anwenden, wenn ein Umbau eines Motors auf PVL durchgeführt werden soll und der gewünschte Stator mit entsprechender Drehrichtung nicht lieferbar ist.

Analoge Zündungskomponenten können nicht mit digitalen gepaart werden. Die Statoren für analog und digital sind unterschiedlich aufgebaut. Die verschiedenen Stecker wurden gewählt, um Verwechslungen zu vermeiden. Da man bei analogen Systemen die physikalischen Einflüsse der Induktion nicht durch Berechnung kompensieren kann, muss man diese Einflüsse von Beginn an so klein wie möglich halten. Je mehr Windungen auf einem Stator sind, desto besser (früher) ist das Startverhalten. Jedoch kommt es sehr schnell zu einer erheblichen Spätverstellung, was sich je nach Motor deutlich auf die Leistung auswirken kann. Hier ist es also sehr wichtig, die Motorcharakteristik, d. h. das nutzbare Leistungsband und das Drehvermögen genau zu kennen. Bei Kartmotoren, die sehr hoch drehen und entweder duch Anschieben oder durch einen Elektrostarter gestartet werden, werden üblicherweise Statoren mit 1850 Windungen verwendet. Bei Motorrädern, z. B. Enduro, Cross etc. werden Statoren mit 3000 bis 4000 Windungen eingesetzt, da diese ein sehr gutes Kickstartverhalten gewährleisten. In manchen Fällen werden Statoren mit über 4000 Windungen eingesetzt, was aber eher die Ausnahme darstellt. Mit den analogen Zündspulen 105 458 (schwarz) oder 479 100 (rot) können Statoren wie z. B. 1052 (4000 Windungen) gepaart werden. Bei unseren Tests wurde mit der Paarung Stator 1052 und Zündspule 479 100 eine deutlich höhere Drehzahl bei z. B. einer Renn-Simson S51 mit 12 PS erreicht. Die Zündkurven entnehmen Sie aus den Diagrammen. Analoge Anlagen sind deutlich günstiger im Preis-Leistungs-Verhältnis als digitale und können in vielen Leistungsvarianten und Baumaßen angeboten werden. Hierzu ist es besonders wichtig, dass gerade bei Umbauten wie z. B. für Oldtimer-Motorräder, Scooter-Rennfahrzeuge, Mofa-Racer (KTM 50, Zündapp 50, Sachs 50, Malaguti 50 u. v. m.) die Drehrichtung, der Konus des Kurbelwellen-Seitenzapfens, der Einbauraum im Motorgehäuse, die Drehzahl des Motors und die Anforderungen bezüglich der Einsatzdauer 24-Stunden-Mofarennen) bekannt sind. In fast allen Fällen muss für diese Umbauten eine Adapterplatte aus Aluminium oder einem adäquaten Kunststoff (möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit) konstruiert und gefertigt werden.Diese Adapterplatte muss so gefertigt sein, dass die PVL-Grundplatte genau zentrisch zum Mittelpunkt der Kurbelwellenlagerung sitzt und in beide Richtungen verstellt werden kann. Dies ist deshalb wichtig, da der Rotor mit nur 0,1 mm Spielraum im Stator läuft und nicht an den Statorblechen streifen darf. Gerne beraten wir Sie bei Umbauten und fertigen für Sie diese Adapterplatten.

Hinweis

Bei PVL-Zündungen kommen zwei Arten von Zündkerzensteckern zum Einsatz:

  • Für analoge Zündungen: PVL Zündkerzenstecker “Standard”
  • Für digitale Zündungen: PVL Zündkerzenstecker “Digital” 5kOhm,

Zum Anschluss eines elektronischen Drehzahlmessers wird vom jeweiligen Hersteller des Drehzahlmessers meist auf die Verwendung des 5 kOhm-Zündkerzensteckers verwiesen, da es sonst zu Störungen kommen kann.
Die Zündspule muss bei der Montage immer so befestigt werden, dass Vibrationen im Fahrbetrieb nicht zur Demontage der Zündspule führen. Über das schwarze Massekabel muss die Zündspule geerdet werden, sonst droht Totalausfall. Siehe auch Befestigung der Zündspule.