Temperatur-Hinweis bei 50 ccm-Automatikgetrieben
Spezielle Informationen für Renn-Betrieb
Hitze, die sich im Innenraum von 50 ccm Minicross-Motoren bildet, kann für unsere PVL-Zündungen schädlich sein.
PVL-Zündungsstatoren sind darauf ausgelegt, Temperaturen bis zu 110°C standzuhalten, die abgehenden Leitungen sind bis +155°C Zugelassen. Die Zündspulen sind spezifiziert von -30 – +85°C, Temperaturen von über +100°C müssen vermieden werden. Die 50 ccm-Maschinen können diese Temperaturen erreichen bzw. überschreiten. Der Grund für diese Hitzebildung ist, dass die Motorkupplung einrastet (bevor sie sperrt), Schlupf tritt auf und erzeugt Wärme. Diese Wärme wird durch Faktoren wie Fahrverhalten und schlechte Fahrbahnbedingungen intensiviert, die den Kupplungsschlupf erhöhen. Wenn die Kupplung völlig eingerastet ist, wird keine Wärme mehr erzeugt. Begrenzen Sie diese Wärme auf ein Minimum, indem Sie vor einem Rennen vermeiden, die Maschine übermäßig zu fahren (und dabei die Kupplung zu betätigen) und den Motor zu betreiben. Bei Anwendungen mit wassergekühlten Motoren (insbesondere dem Polini) muss der Motor laufen gelassen werden, um ihn auf die richtige Temperatur zu bringen.
Tipp:
Das Rad sollte auf einem Ständer stehen, so dass sich das Hinterrad ungehindert drehen kann, was die Hitzebildung verringert. Eine weitere Vorsichtsmaßnahme ist die Einstellung der Motor-Leerlaufdrehzahl und der Kupplungseinrastgeschwindigkeit, so dass die Kupplung nicht versucht, bei Leerlaufdrehzahlen einzurasten. Dies verhindert Wärmebildung im Motor als Ergebnis von verfrühter Kupplungsreibung. Der Motor sollte niemals im mageren Bereich laufen. Ein Motor, der zu mager eingestellt ist, wird wesentlich heißer als einer, bei dem die Düsen richtig eingestellt sind. Der Motor läuft nicht nur kühler, sondern auch wesentlich besser, wenn ihm die richtige Brennstoffmenge zur Verfügung steht. Hierzu sollte das Zündkerzenbild bewertet werden, gut ist eine rehbraune Färbung der Elektrode, sehr hell bzw. fast weiß ist zu mager!
Selbst nach Abstellen der Maschine steigt die Temperatur des Motors weiterhin. Es wird empfohlen, die seitliche Abdeckung des Motors auf der Seite der Zündung sofort nach Abstellen der Maschine abzunehmen, um Luftzirkulation für ein schnelleres Abkühlen zu ermöglichen.
Achtung!
Verwenden Sie unter keinen Umständen eine Flüssigkeit an der Zündung, um diese abzukühlen! Dies führt in der Regel zu Rissen im Vergießungsmaterial, das die Statorspule ummantelt, und beeinträchtigt die Wasserbeständigkeit der Zündung.
Wenn die Maschine bei Wettkämpfen eingesetzt wird, bei denen Modifikationen erlaubt sind, bietet es sich an, die Zündungsabdeckung zu belüften, um etwas Luftzirkulation zu ermöglichen. Dabei muss Sorge getragen werden, dass übermäßiger Schmutz und Wasser nicht in den Zündungsraum eindringen können. Kleine Mengen Wasser oder Schmutz beschädigen die Zündung nicht. Größere Mengen Staub, Schlamm und Wasser fügen einer ungeschützten Statoreinheit jedoch dauerhaften Schaden zu.