Montageanleitungen

PVL Rennzündung

PVL Rennzündung Montageanleitung

Montieren Sie die Zündspule fachgerecht mit dem Kernblechpaket (Halterung) am besten hängend am Fahrzeugrahmen, siehe Befestigung der Zündspule. Mit Silentblöcken schützt man die Elektronik gegen Fahrzeugschwingungen und Erschütterungen. Stellen Sie eine gute Masseverbindung zwischen Motorblock und Fahrzeugrahmen über eine Masseleitung mit mind. 4mm² her.

Silentblöcke müssen mit einer separaten Masseleitung überbrückt werden, sonst wird die Elektronik in wenigen Sekunden zerstört. Niemals ein Biegemoment auf die Zündspulen-Halterung bringen. KEINE GARANTIE!

Befestigen Sie den Stator über die drei Langlöcher im Motorgehäuse. Für Fahrzeuge, bei denen eine PVL Rennzündung nachgerüstet wird, ist u. U. eine speziell angefertigte Adapterplatte notwendig (nicht magnetischer Werkstoff, möglichst nicht wärmeleitend, um die Motorwärme vom Stator abzuhalten).

Der Rotor wird auf den Kurbelwellen-Seitenzapfen aufgesetzt. Verunreinigungen sind vorher zu entfernen, Kurbelwellenstumpf und Rotorinnenkonus müssen fettfrei sein. Es ist darauf zu achten, dass der Rotor satt aufsitzt; evtl. ist der Rotor mit einer Schleifpaste auf den Seitenzapfen einzuläppen. Wird die Scheibenfeder (Keil) nicht verwendet, ist die Stellung von Kurbelwelle, Rotor und Stator zu beachten, siehe “Einstellen der Zündung”.

Schließen Sie alle notwendigen Masseleitungen der Zündung an. Verbinden Sie den Statoranschluß mit der Zündspule. Schließen Sie den Zündschalter (roter Anschluss) und bei Zündungen mit 2 Zündkurven den Zündkurvenwahlschalter (grüner Anschluss) an. Als Sicherheits-Schalter dient im Rennsport häufig ein Abreißschalter, ggf. auch als Umschalter für die zweite programmierte Zündkurve verwendbar.

Funktion des Abreißschalters (Quickstop, Not-Aus):
Wird die rote Anschlussleitung mit Masse verbunden, ist die Zündung ausgeschaltet. Ist sie nicht angeschlossen, ist die Zündung betriebsbereit.

Bei Zündungen mit 2 Zündkurven ist die 1. Zündkurve aktiviert, wenn die grüne Anschlussleitung mit Masse verbunden wird. Ist die Leitung nicht angeschlossen, ist die 2. Zündkurve aktiv. Bei PVL Zündungen kann während des Betriebs zwischen den Zündkurven umgeschaltet werden.

Bei digitalen Zündanlagen ist ein funkentstörter Zündkerzenstecker mit 5 kOhm erforderlich! Alternativ können funkentstörte Zündkerzen wie z.B. DENSO Iridium Power verwendet werden, diese sind im Webshop erhältlich.

Schrauben Sie den Zündkerzenstecker in das Zündkabel und stecken Sie den Zündkerzenstecker auf die eingebaute Zündkerze.

Beispiel-Berechnungen aus Steuerzeiten-berechnung V1.1 (Christoph Köhler):
Motor Typ Grad-Kurbelwinkel vor O.T. Kolbenposition in mm vor O.T.
500cc Motorrad
Hub 86 mm
Pleuellänge 160 mm
10° 0,8 mm
20° 3,2 mm
30° 7,2 mm
250cc Motorrad
Hub 68 mm
Pleuellänge 130 mm
10° 0,5 mm
20° 2,7 mm
30° 5,6 mm
125cc Motorrad
Hub 54 mm
Pleuellänge 110 mm
10° 0,5 mm
20° 2,0 mm
30° 4,4 mm
50cc Moped
Hub 44 mm
Pleuellänge 85 mm
10° 0,4 mm
20° 1,6 mm
30° 3,6 mm
50cc Roller / Scooter
Hub 40 mm
Pleuellänge 80 mm
10° 0,4 mm
20° 1,5 mm
30° 3,3 mm
Beispielangaben ohne Gewähr!

Zum Abblitzen der PVL Zündung empfehlen wir die Stroboskop-Blitzlampe von Bosch mit der Nummer 0 684 100 309 – 424

Einstellen der Zündung

Bei Fahrzeugen die original mit PVL Rennzündungen ausgestattet sind, findet die Scheibenfeder im Kurbelwellenstumpf Verwendung, somit wird der Rotor immer richtig auf der Kurbelwelle positioniert. Der Stator wird nach Angaben des Motorenherstellers im Kurbelgehäuse positioniert, die statische Zündverstellung lt. Motorenhersteller durch Verdrehen des Stators eingestellt.

Für Fahrzeuge die auf PVL Rennzündanlagen umgerüstet werden, benötigen Sie:
Max. Frühzündung in Grad Kurbelwinkel lt. Motorenhersteller bzw. Tuningstufe
Max. Frühverstellung der PVL Zündung gemäß Zündkurven Diagramm

Stator am Rotor ausrichten:
Bei Verwendung der Scheibenfeder im Kurbelwellenstumpf wird der Rotor fix angebracht. Der Stator wird so im Kurbelgehäuse befestigt, dass die gewünschte Frühzündung erreicht wird. Drehen sie die Kurbelwelle auf die gewünschte Position vor O.T. Fixieren Sie diese Position und verdrehen Sie den Stator so, dass sich die Markierungen von Stator und Rotor decken.
Bei analogen Systemen wie 105 458 oder 479 100 ist die max. dynamische Frühverstellung erreicht, wenn sich die Markierungen von Rotor und Stator decken.
Bei digitalen Systemen wie 500 106 oder 500 134 ist die max. Frühverstellung im Zündkurvendiagramm zu erkennen. Da sich die Zündkurven gravierend unterscheiden ist es nicht möglich eine allgemeine Einstellanleitung zu erstellen. Beachten Sie daher die speziellen Einstellanleitungen für digitale PVL System auf den Folgeseiten.

Rotor am Stator ausrichten
Da der Rotor nur in seltenen Fällen mit Scheibenfeder aufgebracht wird, wird der Rotor am Stator ausgerichtet. Montieren Sie den Stator ins Kurbelgehäuse. Berücksichtigen Sie dabei eine geeignete Kabelführung aus dem Motorgehäuse. Befestigen Sie den Stator so, dass die Schrauben in den Langlöchern etwa mittig ausgerichtet sind. Damit haben Sie im Nachhinein die Möglichkeit den Zündzeitpunkt fein einzustellen, ohne den Rotor nochmals abziehen zu müssen. Drehen Sie die Kurbelwelle auf die gewünschte Position vor O.T. und fixieren Sie diese Stellung (Kolbenstopper). Setzen Sie den Rotor auf verdrehen Sie ihn so auf dem Kurbelwellenstumpf, bis sich die Markierungen von Stator und Rotor decken. Schrauben Sie den Rotor in dieser Position fest. Lösen Sie die Kurbelwellenfixierung und prüfen Sie die Einstellung. Durch Verdrehen des Stators können Sie die Zündung noch fein einstellen.
Bei analogen Systemen wie 105 458 oder 479 100 ist die max. dynamische Frühverstellung erreicht, wenn sich die Markierungen von Rotor und Stator decken.
Bei digitalen Systemen wie 500 106 oder 500 134 ist die max. Frühverstellung im Zündkurvendiagramm zu erkennen. Da sich die Zündkurven gravierend unterscheiden ist es nicht möglich eine allgemeine Einstellanleitung zu erstellen. Beachten Sie daher die speziellen Einstellanleitungen für digitale PVL System auf den Folgeseiten.

Generel sind alle Statoren für links- und rechtsdrehende Motoren geeignet. Jedoch haben nicht alle Statoren für die Drehrichtungen eine Markierung. Es muß daher unterschieden werden zwischen Statoren:

  • nur linksdrehend, eine Markierung auf dem rechten Stator-Arm.
  • links- und rechtsdrehend, zwei Markierungen etwa 180° gegenüber.
  • nur rechtsdrehend, eine Markierung auf dem rechten Stator-Arm.

Die Rotoren unterscheiden sich nur durch den eingedrehten Konus. Die Magnetpole und die Markierung ist immer gleich.